Wissenswertes über
die Honigbiene
In Österreich leben ungefähr 700 Bienenarten, darunter findet man über 40 Hummel-, ca. 140 Sandbienen-, ca. 100 Furchenbienen- und mehr als 40 Mauerbienenarten, um nur einige zu nennen. Viele von ihnen bilden keinen Staat und leben solitär, bei anderen wiederum gründet eine Königin ein Volk. Die Bekannteste von ihnen ist womöglich die Honigbiene, die wie alle anderen Arten eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem übernimmt.
Legt eine Bienenkönigin ein befruchtetes Ei ab und wird dieses von den Ammenbienen mit dem produzierten Königinnenfuttersaft "Gelée royale" versorgt, schlüpft nach 16 Tagen eine neue Königin. Die neue Königin verbringt noch einige Tage im Volk und beginnt anschließend bei günstigen Wetterbedingungen mit ihrem Hochzeitsflug. Dabei wird sie von mehreren Männchen begattet, kehrt danach wieder in das Volk zurück und beginnt mit der Eiablage. Die alte Königin ist bereits mit einem Teil des Volkes ausgezogen, da in einem Bienenstock, bis auf wenige Ausnahmen, nur eine Königin geduldet wird. Diese kann an einem Tag bis zu 2000 Eier legen und sorgt so dafür, dass ihr Volk stetig wächst. Eine Königin kann bis zu sechs Jahre alt werden, jedoch nimmt ihr Eilegevermögen mit dem Alter ab. Sie besitzt einen Stachel ohne Widerhaken und hat einen langgestreckten Körper. Um die Königin leichter zu erkennen, wird sie oft vom Imker gekennzeichnet.
Legt eine Bienenkönigin ein befruchtetes Ei ab und wird dieses von den Ammenbienen versorgt, so schlüpft nach 21 Tagen eine weibliche Honigbiene. Diese Biene hat eine Lebenserwartung von ca. 42 Tagen bis sechs Monaten. Und übernimmt dabei mehrere Aufgaben. Gleich nach dem Schlupf wird die Biene zur Ammenbiene und versorgt die Brut, anschließend widmet sie sich dem Wabenbau und der Vorratspflege. Erst später wird sie zur Sammlerin von Wasser, Nektar, Pollen, Honigtau und Kittharz. Für das Sammeln von Pollen besitzt die Biene Pollentaschen an den Hinterbeinen, so kann sie den Pollen zum Volk transportieren. Die Arbeiterinnen besitzen einen Stachel mit Widerhaken den sie gekonnt zur Abwehr von Feinden einsetzen. Da Sauberkeit im Bienenstock wichtig ist, achten alle Bienen sehr genau auf Ordnung. Je nach Jahreszeit leben in einem Bienenstock 8.000 bis 40.000 Arbeiterinnen.
Legt eine Bienenkönigin ein unbefruchtetes Ei ab und wird dieses von den Ammenbienen versorgt, so schlüpft nach 24 Tagen eine männliche Biene - der Drohn. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, eine Königin beim Hochzeitsflug zu begatten. Dabei verbleibt ein Teil ihres Geschlechtsapparates in der Königin und der Drohn fällt ab und stirbt. Ein Drohn hat im Verhältnis zur Arbeiterin sehr großen Augen und einen großen gedrungenen Körper. Außerdem besitzt er keinen Stachel wie seinen weiblichen Verwandten. 500 bis 1.000 Drohen leben während der warmen Jahreszeit in einem Bienenstock. Im Herbst werden diese dann von den Arbeiterinnen aus dem Bienenvolk verdrängt. Es kommt zur sogenannten Drohnenschlacht.